Anfang Oktober trafen Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen im Stadion Essen im Derby aufeinander. An jenem zehnten Regionalliga-Spieltag ging es um wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg. Nach Toren von Oguzhan Kefkir (12.) und Sven Kreyer (74.) trennten sich die Teams 1:1.
Im Nachgang des Derbys hat RWO eine Geldforderung des Konkurrenten aus Essen öffentlich gemacht. Weil Kreyer bei seinem Torjubel in eine LED-Werbebande getreten hatte, soll er den entstandenen Schaden von 1.100 Euro nun bezahlen.
Präsident Hajo Sommers kommentierte die Forderung wie folgt: "Wir waren schon erstaunt, als uns die Mail von Marcus Uhlig erreicht hat", erklärte er und fuhr fort: "Unser erfolgreicher Stürmer soll nach einem Torjubel tief in die Tasche greifen! Wenn ich das Video richtig betrachte, geht der Angriff ganz klar von der Bande aus. Sven stand kurz hinter der Torauslinie und blickte eindeutig in Richtung unserer Fans als ihm die Bande in den Fuß gebissen hat. Und jetzt stellt sie sich selbst als Opfer dar! Schaut mal alle genau hin!"
RWE reagierte am Dienstagabend mit einer ebenfalls humorvollen Antwort:
"#Bandenkriminalität: Wer hat hier wen gefoult? Unsere Bande Sven Kreyer oder doch eher umgekehrt? Ihr seid als VAR gefragt", schrieb der Verein mit einem Augenzwinkern auf seiner Facebook-Seite.
RWO-Fanrat schaltet sich ein
Damit Kreyer am Ende aber nicht auf den Kosten sitzen bleibt, hat sich auch der RWO-Fanrat zu Wort gemeldet. "Seit Jahren führen wir im Stadion Niederrhein erfolgreich die Becherpfand-Aktion zur Unterstützung der Jugend durch und überlegen, welchen guten Zweck wir einmal im Jahr damit unterstützen", erklärte die Fanbeauftragte Anke Gryszka.
Nun soll offenbar Kreyer profitieren. "Das 1:1 im Derby ist definitiv ein guter Zweck, den wir gerne unterstützen. Wir sehen nicht ein, dass jemand, der unseren Fans Gutes getan hat, auch noch dafür bezahlen soll." In den kommenden zwei Heimspielen wird das gespendete Becherpfand dazu verwendet, um Sven Kreyer finanziell zu unterstützen.